Lesemonat – OKTOBER
Ein ereignisreicher Monat ist nun seit einigen Tagen zu Ende: der Oktober. Neben einem spontanen Kurztrip an den Bodensee, standen auch einige buchige Highlights an, beispielsweise die Frankfurter Buchmesse. Dieses Jahr war ich drei Tage vor Ort, die mit Terminen, Bummeln und einigen Lesungen gefühlt waren. Aber nicht nur die Messe war ein Highlight, sondern auch so manch ein Buch. Im Oktober kann ich auf sechs gelesene Bücher (1823 Seiten) zurückblicken. Wie mir diese gefallen haben, erfahrt ihr im Folgenden.
1. Offline* – Arno Strobel (Rezension folgt)
2. Die Farbe von Milch – Nell Lyshon
3. The Wonderful Wild – Geza Neitzel (Rezension folgt)
4. Was perfekt war* – Colleen Hoover (Rezension)
5. Palace of Blood – C. E. Bernard (Rezension)
6. Der Sprung – Simone Lappert (Rezension)
Den Oktober läutete ich mit einem Thriller ein: „Offline“ von Arno Strobel. Obwohl ich die Idee des Thrillers (Digital Detox in einem verlassenen Hotel in den Bergen) sehr mochte, war mir die Handlung zum Teil zu sehr konstruiert. Nicht nur, dass die Personen auf ihr Handy verzichten müssen, werden sie zusätzlich von nie da gewesenen Schneemassen eingeschlossen, sodass keine Hilfe verfügbar ist. Hinzu kommt, dass mir relativ schnell klar war, wer der Täter ist.
„Offline“ ist kurzweilig und lässt sich sprachlich wirklich gut lesen, doch leider konnte es mich nicht so recht vom Hocker reißen. Es wirkt auf mich wie eine Abwandlung von Fitzeks „Seelenbrecher“.
Direkt an „Offline“ angeschlossen, las ich „Die Farbe von Milch“ von Nell Leyshon. Viel zu lange habe ich überlegt, ob ich Leyshons Roman lesen möchte – letztlich konnte mich Karla Paul in ihrem Podcast „longstoryshort“ überzeugen und ich habe es wahrlich nicht bereut.
Nicht nur sprachlich überzeugt Leyshon – die Sprache wirkt sehr authentisch, denn Mary, die erst als Jugendliche lesen und schreiben lernt, schreibt ihre eigene Lebensgeschichte nieder. Ihr Leben als Bauerntochter scheint zunächst trist und farblos zu sein, doch je tiefer wir in die Handlung einsteigen, desto mehr Wendungen und Schicksalsschläge müssen wir als LeserIn verkraften. Eine absolute Leseempfehlung!
„The Wonderful Wild“ von Geza Neitzel entführt uns wieder einmal nach Afrika. Doch entgegen ihres ersten Buches „Frühstück mit Elefanten“, begleiten wir sie diesmal nicht mit auf Safaritouren. Vielmehr versucht Neitzel ihren eigenen Weg, hin zum „wilden“ Leben zu beschreiben. Dabei gibt sie immer wieder Tipps, wie jeder von uns im Alltag seine wilde Seite zum Vorschein bringen kann. Ziel ist es hierbei, langfristig glücklicher zu werden. Ein sehr interessantes und inspirierendes Buch.
Von der Messe aus durften mich mehrere Bücher mit nach Hause begleiten. Zwei davon habe ich bereits im Oktober gelesen: „Was perfekt war“ von Colleen Hoover und „Der Sprung“ von Simone Lappert.
Bereits in meiner Rezension zu „Was perfekt war“ beschrieb ich, dass ich Angst hatte, dass Colleen Hoover, das zentrale Thema des Buches falsch angehen und wichtige Aspekte unbeachtet bleiben (ich möchte nicht zu viel dazu verraten, da euch die Thematik die Handlung spoilern könnte). Doch Colleen Hoover überraschte mich – meine Sorgen waren absolut ungerechtfertigt. Ihr gelingt es vielmehr, Verständnis und Hoffnung aufzubringen und die Situation entsprechend einzuordnen. Eine klare Leseempfehlung!
Auch „Der Sprung“ von Simone Lappert ist/war ein absolutes Lesehighlight. Nicht nur, dass die Autorin gekonnt einzelne, wie aus Zauberhand, Handlungsstränge verbindet, sondern auch der Schreibstil überzeugt auf ganzer Länge. Wie ein Sog wird man in die Handlung hineingezogen und kommt nicht mehr so richtig davon los. Meine Gedanken zu „Der Sprung“ habe ich euch in meiner Rezension noch einmal detailliert beschrieben.
Wo Licht ist, ist allerdings auch Schatten: Obwohl ich die Palace-Reihe von C.E. Bernard wirklich sehr mochte, konnte mich der vierte und endgültig finale Band „Palace of Blood“ leider nicht überzeugen. Die Handlung wirkt zu konstruiert und wird zudem nicht ausreichend ausgebaut. Einige Seifen mehr hätten der Handlung wirklich gut getan. Es wirkte beinahe so, als hätte man pflichtbewusst einige hundert Seiten zusammengeschrieben und dabei vergessen, dass Herz einzuschalten. Die ersten drei Bände kann ich euch wirklich sehr empfehlen. Um Band 4 würde ich jedoch einen großen Bogen machen.
Mein Lesemonat Oktober hatte Höhen und Tiefen, wobei die Höhen definitiv in der Überzahl sind. Ich durfte im Oktober einige neue Schätze kennenlernen, die ich definitiv noch öfter weiterempfehlen werde.
Ich hoffe, ihr hattet einen ebenso erfolgreichen Lesemonat.
Eure Isa.
*Rezensionsexemplar
3 Comments
Zeilentänzerin
„Die Farbe von Milch“ las ich bereits vor gut anderthalb Jahren und war sooo begeistert, dass es zu einem meiner Lieblingsbücher gehört. Schön, dass es dir auch gefiel.
Meine Blog bekommt ein neues Gesicht und somit eine leicht veränderte URL : http://www.zeilentaenzer.de
Sei lieb gegrüßt =)
Isa
Es gehört auf jeden Fall auch zu einem meiner Lieblingsbücher.:) Vor allem nachdem ich es in einem Buchclub besprochen habe und noch einmal ganz neue Leseweisen kennengelernten durfte.
Ich finde es schön, dass du deinem Blog eine neue Ausrichtung geben möchtest und wünsch dir ganz viel Freude damit! 🙂
Liebe Grüße
Isa
Zeilentänzerin
Danke, liebe Isa, für deine Worte auf meinem Blog und auch hier! Ich freue mich auf das, was kommen wird =)