Belletristik,  Liebesroman,  Rezension

Postscript – Cecelia Ahern

Seitdem „P.S. Ich liebe dich“ erschienen ist, sind bereits 16 Jahre vergangen. Umso größer war wohl die allgemeine Freude, dass wir zu Holly zurückkehren dürfen, denn Cecelia Ahern hat mit „Postscript“ eine Fortsetzung zu „P.S. Ich liebe dich“ geschrieben.
Ich persönlich habe „P.S. Ich liebe dich“ damals nur im Kino gesehen – das Buch habe ich tatsächlich vorher nicht gelesen. Eine Fortsetzung zu beginnen, ohne den Plot des ersten Bandes zu kennen, kam für mich definitiv nicht in Frage. So habe ich beide Teile aufeinander folgend gelesen. Ob mir die Fortsetzung von „P.S. Ich liebe dich“ überzeugen konnte, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.


Allgemeine Infos zum Buch

Titel: Postscript*
Autorin: Cecila Ahern
Übersetzerin: Christine Strüh
Seiten: 432
Verlag: Fischer Krüger
Preis: Hardcover (20€), E-Book (16,99€)

Zum Inhalt

»Greif nach den Sternen. Einen davon wirst du bestimmt erwischen.«

Vor sieben Jahren ist Holly Kennedys geliebter Mann Gerry viel zu jung an Krebs gestorben. Er hat ihr ein wunderbares Geschenk hinterlassen: eine Reihe von Briefen, die sie durch die Trauer begleitet haben. Holly ist stolz darauf, dass sie sich inzwischen ein neues Leben aufgebaut hat. Da wird sie von einer kleinen Gruppe von Menschen angesprochen, die alle unheilbar krank sind. Inspiriert von Gerrys Geschichte, möchten sie ihren Lieben ebenfalls Botschaften hinterlassen.

Holly will nicht in die Vergangenheit zurückgezogen werden. Doch als sie beginnt, den Mitgliedern des »P.S. Ich liebe Dich«-Clubs zu helfen, wird klar: Jeder von uns kann seinen ganz eigenen Lebenssinn finden. Und die Liebe weitertragen. Wenn wir uns nur auf die Frage einlassen: Was will ich heute noch sagen und tun, falls ich morgen nicht mehr da bin?

Meine Meinung

Ceccelia Aherns neuester Roman „Postscript“ spielt 7 Jahre nach „P.S. Ich liebe dich“. Holly arbeitet mittlerweile in dem Second Hand-Laden ihrer Schwester, es gibt einen neuen Mann an ihrer Seite – es scheint, als würde das Leben es mittlerweile mit ihr gut meinen. Doch ein Auftritt in einem Podcast verändert ihr Leben: Gerry, der nur noch ein geringer Teil in ihrem Leben einnahm, wird presenter denn je. Seine Geschichte bzw. seine Briefe schenken anderen totkranken Menschen neue Hoffnungen.
Ab diesem Zeitpunkt der Handlung bin ich zwiegespalten, ob mich „Postscript“ überzeugen konnte, denn Hollys Entscheidungen bzw. ihr Verhalten konnte ich nur zum Teil nachvollziehen. Statt mit ihrem neuen Partner über ihre Gefühle zu sprechen, verschweigt sie ihm diese. Hierdurch entstehen Längen, die dem Buch nicht guttun: Die Handlung verliert sich in den Problemen, obwohl die Lösung und das Ende des Buches von Beginn an erahnt werden kann.

Zudem kommen die Charaktere, die wir in „P.S. Ich liebe dich“ lieben gelernt haben, meiner Meinung nach zu kurz. So spielen Denise und Sharon weiterhin eine Rolle, aber über ihren Bruder Richard (mein heimliche Lieblingscharakterentwicklung) erfahren wir nur noch gelegentlich etwas. Auch Daniel ist komplett aus dem Plot verschwunden. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass sich die Handlung nicht nur um Holly dreht, sondern auch der Charme der anderen Charaktere, die „P.S. Ich liebe dich“ ausgemacht haben, zum Vorschein kommen.

Das größte Problem stellten für mich jedoch die einzelnen Mitglieder des „P.S. Ich liebe dich“-Clubs dar, denn jede Person/Krankheit wird nur kurz thematisiert. Doch eine langfristige Verflechtung mit den übrigen Charakteren wird nicht oder nur kaum vorgenommen. Dadurch fiel es mir wirklich schwer, eine Verbindung zu den einzelnen Charakteren aufzubauen. Einzig der Handlungsstrang rund um Ginika konnte mich sehr berühren (da liefen dann auch einige Tränen). Ginika hat mir persönlich „Postscript“ gerettet. Sie hat mir das Gefühl gegeben, dass ich während „P.S. Ich liebe dich“ dauerhaft spürte und zunächst bei „Postscript“ vermisste.

Meine Rezension zu „Postscript“ ist negativer geworden, als ich es geplant hatte, denn Cecelia Aherns neustes Buch weist wirklich schöne und berührende Szenen auf. Ihr gelingt es, trotz der negativen Aspekte, ihre Leser zu berühren. Zudem könnt ihr „Postscript“ auch gut lesen, ohne die Vorgeschichte zu kennen – den Plot aus „P.S. Ich liebe dich“ wird in „Postscript“ anschaulich mitaufgenommen, sodass kaum Fragen offenbleiben.
Ich hatte mit „Postscript“ einige schöne Lesestunden und mir hätte es vermutlich auch besser gefallen, wenn ich es von „P.S. Ich liebe dich“ losgelöst gelesen hätte. Wenn ihr bereit seid, beide Bücher unabhängig voneinander zu lesen, dann erwarten euch einige schöne Stunden.

Eure Isa.


*Rezensionsexemplar

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