New Adult,  Rezension

Wild like a River – Kira Mohn

Nach der Leuchtturm-Trilogie, die mir persönlich ausgesprochen gut gefallen hat, gibt es nun etwas Neues von Kira Mohn: eine Dilogie, die im Gastland der Frankfurter Buchmesse spielt. In „Wild like a River“ und „Free like the Wind“ nimmt uns Kira Mohn mit in die bezaubernde Natur Kanadas. Pünktlich zum Erscheinungstag möchte ich euch „Wild like a River“ vorstellen:


Titel: Wild like a River
Autorin: Kira Mohn
Verlag: Endlich Kyss
Seiten: 400
Preis: Taschenbuch (12,99€), E-Book (9,99€)


Zum Inhalt

Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur, weit ab von allen Menschen. Touristen geht sie lieber aus dem Weg, vor allem wenn sie sich so dämlich verhalten wie Jackson. Er will mit einem Freund wandern, aber die leichtsinnigen Städter bringen sich direkt am ersten Abend in eine gefährliche Situation. Haven hilft ihnen in der Annahme, dass sie anschließend abreisen. Doch stattdessen überredet Jackson sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …

Meine Meinung

„Wild like a River“ ist eine Liebeserklärung an die Natur Kanadas, denn Kira Mohn nimmt uns mit ihrer Protagonistin Haven in die tiefen Wälder Kanadas und die scheinbar unberührte Natur mit. Wald, Wasserfälle, Tiere – in diese Welt ist Haven, nachdem ihre Mutter gestorben ist, als sieben jähriges Mädchen hineingewachsen und hat dabei die Welt, wie sie wohl die meisten Menschen kennen, vergessen. Gleichaltrige Freund*innen scheint sie nicht zu haben – ihre Bezugspersonen sind die verschiedenen Tiere des Waldes sowie ihr Vater. Wie einsam sie wirklich ist, stellt Haven fest, als sie zufällig den Wanderer Jackson kennenlernt.

Besonders gefallen hat mir Mohns Beschreibungen des Nationalparks und wie leichtfüßig Haven sich in diesem zurecht findet. Es scheint fast so als wäre der Wald voller Touristen, doch Haven findet immer wieder einen ruhigen Ort, an dem sie den Tieren und der Natur nah sein kann.
Das ihr dies in der Stadt fehlt, wird einem als Leser*in recht schnell klar – vielmehr stellte ich mir immer wieder die Frage, wie jemand aus dem tiefsten Hinterland sich in einer Großstadt zurecht finden soll, ohne jemals vorher wirklich damit in Kontakt gekommen zu sein. Doch Haven findet – wenn auch beschwerlich und mit einigen Fail-and-Error-Situationen – ihren Weg. Immer an ihrer Seite Jackson – eine Figur, die mich doch recht häufig meine Augen verdrehen hat lassen. In der Zielgruppe New Adult und besonders im Genre Romance gibt es gewisse männliche Stereotypen, die in gefühlt jedem Buch zu finden sind. Auch Mohns Charakter Jackson hat einige Charakterzüge, die diesem Stereotypen entsprechen. Doch entgegen der meisten Charaktere erkennt Jackson seine problematischen Eigenschaften und reflektiert diese auch als solches. Für mich eine sehr positive Entwicklung, da ich mich häufig an den Frauen- und Männerrollen in der New Adult Romance störe. Allerdings geschieht es zum Teil, dass er seine Fehler erkennt, aber trotzdem zuwider handelt und folglich in seine alten Denkmuster fällt. Für mich leider ein kleines Manko – was allerdings darauf zurückzuführen ist, dass ich bei solchen Themen mittlerweile recht sensibel reagiere und darüber nicht mehr darüber hinweglesen kann.

An und für sich ist „Wild like a River“ ein schönes Buch, um bei herbstlichem Wetter ein Wochenende lang zwischen den Seiten abzutauchen und in ein fernes Land zu träumen. Denn eins bekommt man mit „Wild like a River“ definitiv: bezaubernde Naturbeschreibungen, herbstliche Stimmung und ein Buch zum Wohlfühlen. Ich hatte – trotz einiger Situationen, in denen ich die Augen verdreht habe – einige schöne Lesestunden, die mir Lust auf den zweiten Teil gemacht haben.

Eure Isa.

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