Neuzugänge – JANUAR
Der Februar ist zwar schon halb wieder vorbei, aber ich möchte euch trotzdem noch meine Neuzugänge im Januar vorstellen. Wieder einmal durfte viel zu viele Bücher bei mir einziehen. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass sich darunter so manch ein Schatz verbirgt. Aber seht selbst:
„Wem du mich heute wieder fragen würdest“ von Mary Beth Keane wollte ich schon länger lesen und stand dementsprechend bereits auf meiner Weihnachtswunschliste. Da ich es letztendlich nicht geschenkt bekommen habe, habe ich es mir im Januar selbst gekauft und möchte es im Frühling – mit den ersten warmen Sonnenstrahlen – draußen lesen.
Mit #tovelesen hat der Aufbau Verlag die Kopenhagen-Trilogie von Tove Ditlevsen gekonnt auf Instagram etabliert. Der Hype, der aktuell um die Bücher herrscht, ist an mir nicht vorbei gegangen – normalerweise gewinne ich bei Instagram nie was, aber hier hatte ich tatsächlich einmal Glück: Dank eines Gewinnspieles bin ich stolze Besitzerin der gesamten Trilogie. Buch 1 „Kindheit“ habe ich bereits gelesen und geliebt (Rezension). Die anderen beiden Teile möchte in den nächsten Wochen lesen – definitiv eine Reihe, die ihr euch vormerken solltet!
Über „Was wir sind“ von Anna Hope habe ich im letzten Jahr viel Gutes gehört. Im Januar durfte es gebraucht bei mir einziehen und gelesen ist es auch schon.
Je älter ich werde, desto mehr verstehe ich die Probleme, die in Büchern wie „Was wir sind“ angesprochen werden: Drei Freundinnen – eine ist mit ihrem neuen Leben als Mutter überfordert, eine wird einfach nicht schwanger und die dritte möchte keine Kinder. Innerhalb ihres Romans konstruiert Hope dabei drei Frauenfiguren, die ihren eigenen Weg gehen und zeigt immer wieder deutlich, dass jeder Lebensweg der richtige sein kann, auch wenn es für eine andere Person falsch zu sein scheint.
Tolle, starke Frauen innerhalb eines feministisch geprägten Roman.
Noch ein Buch, dass gebraucht bei mir einziehen durfte: „Sie hat Bock“ von Katja Levina. Wie der Titel bereits erahnen lässt, geht es innerhalb des Buches um die weibliche Lust und wie sie gegen Frauen instrumentalisiert wird.
Feministische Bücher kann man nie genug haben – über die weibliche Lust hatte ich bisher keins. Sobald ich es gelesen habe, werde ich euch davon berichten.
Neues Quartal – neuer Büchergilde Einkauf. Dieses Mal habe ich mich für zwei Bücher entschieden. „Das Mädchen“ von Edna O’Brien stand schon lange auf meiner Wunschliste, als ich dann neulich gesehen habe, dass die Büchergilde eine entsprechende Ausgabe davon rausbringen wird, wusste ich sofort, dass ich es haben muss. Auch hier ist die Aufmachung (besonders ohne Schutzumschlag) eine Augenweide – da übertrifft sich die Büchergilde einfach von Mal zu Mal.
Kaum ein Buch wurde während Corona so oft (falsch) zitiert und interpretiert wie Orwells „1984„. Mittlerweile ist Orwell 70 Jahre tot – viele Verlage nutzen aktuell die Chance (die Bücher sind seit diesem Jahr gemeinfrei) und bringen Neuübersetzungen des Klassikers heraus. So auch der Manesse Verlag, in dessen Covergestaltung ich mich sofort verliebt habe, denn bisher habe ich „1984“ noch nicht gelesen, aber das werde ich somit bald ändern.
Dem Eisele Verlag bin ich in den letzten Monaten etwas verfallen. Das Programm, dass sie Saison für Saison herausbringen, strotzt jedes Mal aufs Neue vor Raffinesse. Besondere Bücher in einem besonderen Verlag. Deswegen durfte auch „Der silberne Elefant“ von Jemma Wayne bei mir einziehen, das am 15.03.2021 erscheinen wird.
Ich war der Meinung, ich müsste mal wieder mehr mit der englischen Sprache in Kontakt kommen – „Girl, Woman, Other“ und ein 20% Gutschein auf englischsprachige Titel kamen mir da gerade recht.
Bisher habe ich noch keine Seite gelesen, aber das möchte ich in den nächsten Wochen (bestenfalls nach der Masterarbeit) ändern.
Von Raffaella Romagnolo erschien 2020 im Diogenes Verlag ihr neuestes Buch „Dieses ganze Leben“. Ein Coming of Age Roman, der mir wirklich – vor allem sprachlich – gut gefallen hat. Mal schauen, wie mir ältere Werke der Autorin gefallen. „Bella Ciao“ klang auf jeden Fall äußerst vielversprechend.
Aktuell ist der #blackhistorymonth und ursprünglich wollte ich ein paar Bücher von BiPoc-Autor*innen lesen. „Heimkehren“ von Yak Gyasi wurde mir mehrfach empfohlen,sodass es im Januar bei mir einziehen durfte.
Sollte mein Zeitplan aufgehen, werde ich im Februar zumindest damit beginnen, „Heimkehren“ zu lesen.
Gibt es in deutschsprachigen Raum irgendeinen jungen Autor, der so krass gehypt wird wie Benedict Wells?
Auch ich komme nicht so recht an ihm vorbei, denn alle Bücher von ihm, die ich bisher gelesen habe, haben auf eine Weise Emotionen hervorgebracht, wie es nicht viele Bücher schaffen. Nach „Hard Land“, „Die Wahrheit über das Lügen“ und vom „Ende der Einsamkeit“ wollte ich unbedingt einen weiteren Wells für mich entdecken – empfohlen wurde mir „Spinner“ und so durfte dies ebenfalls im Januar bei mir einziehen.
Der zweite Quartalskauf: „Ich bin hier“ von Marco Balzano.
Gelesen habe ich es bereits – historisch betrachtet, empfinde ich es als sehr aufschluss- und lehrreich, denn die Situation in Südtirol während des 2. Weltkrieges war mir nahezu unbekannt.
Die literarische Umsetzung und die Entwicklung des Plots/der Figuren konnte mich dann letztendlich nicht vollends abholen. Ganz okay, aber für mich definitiv keine Highlight.
Das waren sie – meine Neuzugänge im Januar.
Wie es scheint, ist es etwas eskaliert. Zum Glück sind einige gebrauchte Bücher dabei, sodass es nicht ganz so teuer war.
Für den Februar habe ich mir allerdings vorgenommen, dass ich mir erst wieder Bücher kaufen möchte, wenn die Buchhandlungen wieder offen sind – mal schauen, wie lange ich das durchhalte.
Eure Isa.
One Comment
Zeilentänzerin
Hey Isa, wirklich jedes Buch davon spricht mich an! Vielen Dank für diesen tollen Beitrag!