Belletristik,  Rezension

Memory Wall – ANTHONY DOERR

Heute möchte ich euch Memory Wall von Anthony Doerr vorstellen. Ich muss gestehen, dass ich bisher noch nichts von Anthony Doerr gelesen geschweige denn wahrgenommen. Daher freue ich mich umso mehr, dass mir Memory Wall ins Auge gefallen ist.

 

Zum Autor:

Anthony Doerr wurde 1973 in Cleveland geboren. Neben seiner neuesten Erscheinung – Memory Wall – gehört auch „Der Muschelsammler“ (Rezension) und „Winklers Traum vom Wasser“ (Rezension) zu seinen Werken. Memory Wall ist im btb Verlag im Februar 2018 erschienen.

https://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Doerr_AMemory_Wall_178522.jpg

 

 

Titel: Memory Wall

Autor: Anthony Doerr

Verlag: btb

Seitenzahl: 144

Preis: Hardcover (14,95€); Taschenbuch (8,00€) ; E-Book (11,99€)

Über folgende Links kommt ihr direkt zum Buch:

Thalia; Amazon

 

 

 

Zum Inhalt:

Was, wenn wir unsere Erinnerungen verlieren?

Unser Leben, unsere Welt werden durch unsere Erinnerungen zusammengehalten. Was geschieht mit uns, wenn wir sie verlieren, und welche Möglichkeiten tun sich auf, wenn andere unsere Erinnerungen wiederbeleben können? Der 74-jährigen Alma Konachek, die in einem Vorort von Kapstadt lebt, widerfährt genau dies. Sie verliert ihr Gedächtnis …

 

Meine Meinung:

Zunächst wusste ich nicht so recht, was ich bei Memory Wall zu erwarten habe, denn der Klappentext des Buches ist nicht allzu aussagekräftig. Doch die Tatsache, dass es eine Novelle ist und somit nur 144 Seiten zählt, hat mich letztendlich überzeugt es zu lesen.
Anthony Doerr gelingt es sprachlich eine Landschaft aufzubauen, die wundervoll ist. Ich kann mir Kapstadt und seine Umgebung vor meinem inneren Auge sehr gut vorstellen.

Besonders gefallen haben mir die Andeutungen auf die Apartheid, denn auch heute ist dies ein weit verbreitetes Thema, dass nicht in Vergessenheit geraten darf. In der Novelle wird dies durch Anspielungen verdeutlicht, sei es das mangelnde Gesundheitssystem in den Townships oder aber die schiefen Blicke, die sie zugeworfen bekommen, wenn sie ihre Townships verlassen und sich in den Bereichen der Obrigkeit  bewegen. Die Protagonist Alma ist eine alte reiche Immobilienmaklerin, die genau zu dieser Obrigkeit gehört. Sie hat viele Wesenszüge an sich, die es wirklich schwer machen, die Frau auch nur in irgendeiner Weise zu mögen.

Das Thema des Buches ist zum Teil schwierig, denn ich persönlich finde das Thema Demenz und den damit verbundenen Verfall des Menschen sehr schwierig. Wobei die Demenz zwar zentrales Thema der Novelle ist, jedoch nicht in seinen erschreckenden Fassaden dargestellt wird. Sie ist zentrales Motiv und der Ursprung der Handlung, aber sie zwängt sich nicht auf.

Ich persönlich würde Memory Wall mit 4/5 bewerten, denn es ist eine ansprechende Geschichte auf wenigen Seiten. Die Handlung ist mir für die volle Punktzahl leider nicht fesselnd genug, aber trotz alledem würde ich Memory Wall weiterempfehlen.

Eure Isa

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