Lesemonat – AUGUST
Der September ist nun schon einige Tage am Laufen und es wird endlich Zeit, meinen Lesemonat August zu schreiben. Heute mit Fantasy, New Adult und natürlich dem ein oder anderen Belletristiktitel – also wie so oft eine bunte Mischung aus verschiedenen Genre.
Bereits letzten Monat schrieb ich, dass ich vermehrt dicke Bücher lesen möchte (#dickebüchercamp), um endlich mal wieder eine höhere Anzahl an Seiten aufweisen zu können. Im August habe ich insgesamt sieben Bücher beendet und 2959 Seiten (im Vormonat: 1826) gelesen. Welche das sind und wie sie mir gefallen haben, werde ich euch in den folgenden Zeilen verraten. Aber erstmal eine Übersicht der gelesenen Bücher.
1. Elfenkrone – Holly Black
2. Elfenkönig – Holly Black
3. Scythe. Die Hüter des Todes – Neal Shusterman
4. Mein Ein und Alles – Gabriel Tallent (Rezension folgt)
5. Radio Activity – Karin Kalisa
6. Show me the Stars – Kira Mohn (Rezension)
7. Perfectly Broken – Sarah Stankewitz (Rezension folgt)
Begonnen habe ich meinen Lesemonat August mit „Elfenkrone“ und „Elfenkönig“ von Holly Black. Das Setting (ein Elfenland innerhalb der Menschenwelt) hat mich sofort in seinen Bann gezogen: magische Wesen, besondere Pflanzen und jede Menge Machtkämpfe – da springt mein Fantasyherz in die Höhe. Holly Black führt sehr ausführlich in ihre Welt, einzelne Personen und deren Verhältnisse zueinander ein. Dadurch wirken die ersten hundert Seiten zwar langatmig, doch das Durchhaltevermögen wird belohnt. Durch die genauen Beschreibungen konnte ich Beziehungen zu den einzelnen Figuren aufbauen und fieberte stetig mit. Die Cliffhanger, die Holly Black eingebaut hat, waren absolut nicht vorhersehbar und ich freue mich sehr auf den dritten Teil. Klare Lesehighlights für die euch eine Leseempfehlung aussprechen möchte.
Neues Buch – neue Welt. In „Scythe. Die Hüter des Todes“ wird eine Welt dargestellt, in der Menschen so fortschrittlich sind, dass sie den Tod überlistet haben. Sie können auf natürliche Weise nicht mehr sterben. Um die Weltbevölkerung trotzdem zu regulieren, wurde eine Organisation gegründet, die die Funktion des Todes übernimmt: die Scythe. Neal Shusterman überzeugte mich sofort von seiner Idee. Die ersten Seiten flogen nur so dahin, was definitiv dem (sprachlichen) Stil von Shusterman zu verschulden ist. Band 2 steht bereits in meinem Regal und wird zeitnah gelesen und der finale dritte Band erscheint am 27.11.2019 im Fischer Verlag.
Im August gab es auch wieder eine Leserunde. Der Augusttitel lautete: „Mein Ein und Alles“ von Gabriel Tallent. Keine leichte Kost, denn „Mein Ein und Alles“ handelt von sexueller Misshandlung und Waffenmissbrauch. Mehr als einmal sah ich starr und geschockt vor mich hin, schlug mir die Hand vor den Mund oder regte mich lautstark über dieses Buch auf. Obwohl die Thematik die eigene Psyche angreift und es solche Emotionen auslöst, muss ich gestehen, dass mir „Mein Ein und Alles“ auf eine gewisse Art und Weise gefallen hat. Tallent verschließt die Augen nicht vor solch wichtigen Themen, sondern bringt sie an die Oberfläche, denn sexueller Missbrauch an Schutzbefohlenen geschieht viel zu oft und viel zu häufig wird weggesehen. Talent versucht, mittels seines Buches, für dieses Thema zu sensibilisieren. Unterstützt wird dies durch seinen außerordentlichen Schreibstil.
Für „Mein Ein und Alles“ kann ich nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Wenn ihr psychisch labil oder von diesen Themen getriggert werden könntet, dann solltet ihr um „Mein Ein und Alles“ einen großen Bogen machen.
Was sich zunächst wie ein Thriller anhörte, entpuppte sich zu einem gesellschaftlich kritischen Roman: Radio Activity. Im Fokus steht Nora, die den sexuellen Missbrauch ihrer Mutter rächen möchte. Dabei lernen wir Nora in drei Teilen kennen. Die Gründung des Radios, die Krankheit der Mutter und die Rache per se. Obwohl Karin Kalisa ein wichtiges Thema anspricht (Verjährung von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen), das wohl vielen nicht bewusst ist, war ich nicht ganz glücklich: Kalisas Sprachstil (lange, verschachtelte Sätze) bereitete mir anfangs einige Probleme. Die Handlung zog sich zum Teil – der Weg bis zum eigenen Radiosender schien schier unendlich. Den zweiten Teil – die Geschichte von Noras Mutter – gefiel mir hingegen sehr gut. Ein interessanter Ansatz, der meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Zu „Show me the Stars“ habe ich euch bereits eine Rezension geschrieben: Eine schöne Liebesgeschichte, in einem schönen Setting (Leuchtturm auf einer Insel vor dem irischen Festland), die zum Träumen einlädt. Einzig der Einstieg war etwas holprig und zu langatmig, wodurch die Handlung sich sehr gezogen hat. Hat man die ersten hundert Seiten jedoch überwunden, erwartet einen eine schöne Liebesgeschichte.
„Perfectly Broken“ von Sarah Stankewitz komplementierte meinen Lesemonat August. Stankewitz‘ Liebesgeschichte beginnt mit dem Tod eines geliebten Menschen, den Brooke aus der Bahn wirft. Sie muss lernen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Neue Stadt – neues Glück – fernab der alten Erinnerungen. Sarah Stankewitz baut rund um das Thema Trauer eine Liebesgeschichte auf, die einen in den Bann zieht. Zu „Perfectly Broken“ werde ich euch bald noch eine ausführliche Rezension schreiben.
Mein Lesemonat war wieder einmal bunt gemischt und zusätzlich durfte ich im August zwei neue Fantasy-Reihen entdecken, die euch definitiv ans Herz legen kann.
Eure Isa.