Belletristik,  Rezension

Glückskind/Marie – STEVEN UHLY

Heute möchte ich euch Glückskind und Marie von Steven Uhly vorstellen. Mir selbst waren die Bücher bis vor kurzem völlig unbekannt, weshalb ich auch nicht wusste, dass sie aufeinander aufbauen. Leider habe ich zuerst Marie gelesen und war absolut nicht überzeugt von dem Buch und der Handlung. So stehen lassen wollte ich dies natürlich nicht, also kaufte ich mir noch den ersten Teil Glückskind und siehe da, endlich macht alles einen Sinn. Ich hätte Marie vermutlich nur eine 2/5 gegeben, wenn ich nicht doch noch den ersten Teil gelesen hätte. Aber dazu später mehr.

Zum Autor:

Steven Uhly wurde 1964 in Deutschland geboren und studierte Literatur. Glückskind ist sein dritter Roman der 2012 im btb Verlag erschienen ist und sein erster Bestseller wurde. Marie wurde 2016, ebenfalls im btb Verlag, veröffentlicht.

Glückskind

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Titel: Glückskind

Autor: Steven Uhly

Verlag: btb

Seitenzahl: 288

Preis: Taschenbuch (9,99€); E-Book (14,99€)

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Zum Inhalt:

Deutschland 2012. »Warum war ich überhaupt so, wie ich war?«, fragt sich Hans D. Jahrelang hatte er keine Fragen mehr. Im Gegenteil, er war kurz davor, fraglos aufzugeben. Und dann? Dann bringt er den Müll hinunter, geht zu den Tonnen, findet im Müll ein Kind. Es beginnt ein berührender Prozess über die Entscheidung, was geschehen muss. Das Kind behalten, es verbergen? Und die Mutter? Eine Mordanklage zulassen, wider besseres Wissen? Was ist gerecht? Wie handeln? Am Ende der Geschichte sind die Dinge neu geordnet. Ein Kind wird überlebt haben, und mit Hans D. werden wir wissen, dass Liebe der Schlüssel ist für Erkenntnis, Veränderung, ein gutes Leben.

Meine Meinung:

Mich hat Glückskind absolut überrascht. Die Story des Romans war so schlüssig und lässt Hoffnung in einem aufkeimen, denn der Protagonist Hans zeigt einem, dass egal wie sehr man sich aufgegeben hat, kann man sein eigenes Leben immer wieder ändern, es benötigt nur den richtigen Auslöser. In seinem Fall war es das kleine Mädchen in der Mülltonne.
Zunächst wirkt die Handlung ein wenig abwegig, denn wer wirft schon sein eigenes Kind in eine Mülltonne. Doch je mehr man über das Ganze nachdenkt, desto mehr werden einem die Hintergründe deutlich und alles verbindet sich zu einem Gesamtkonstrukt.

Besonders hat mir die sprachliche Ausdrucksweise Uhlys gefallen, denn sein Werk lässt sich gut und flüssig lesen.

Marie

https://service.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Uhly_SMarie_178521.jpg

 

 

Titel: Marie

Autor: Steven Uhly

Verlag: btb

Seitenzahl: 272

Preis: Taschenbuch (10€); E-Book (15,99€)

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Zum Inhalt:

Der zwölfjährige Frido erzählt seiner kleinen Schwester Chiara eine aufwühlende Gutenachtgeschichte. Sie handelt von einem alten Mann, der ein Baby stiehlt. Als Chiara kurz darauf ihrer Mutter davon erzählt, reagiert diese schockiert. Im Affekt schlägt sie ihre Tochter. Von diesem Moment an gerät die kleine Familie aus dem Gleichgewicht. Veronika Kelber reibt sich auf zwischen ihrem Leben als Alleinerziehende und dem Anspruch, eine gute Mutter zu sein. Und dann ist da noch der Schmerz einer unsichtbaren Wunde, Schuldgefühle und die Erinnerung an ein furchtbares Versagen…

Meine Meinung:

Wie bereits am Anfang erwähnt, hat mir Marie zunächst gar nicht gefallen: die Sprache, die Geschichte und vor allem die Figur der Mutter Veronika haben mir einfach nicht zu gesagt. Ständig habe ich mich gefragt, was für eine Mutter so ihre Kinder behandelt. Doch rückblickend und vor allem mit der Vorgeschichte im Hinterkopf, wird alles schlüssig und ihre Entscheidungen sind für mich zum Teil nachvollziehbarer.

Besonders schön finde ich es, dass Steven Uhly die Geschichte rund um das Glückskind wieder aufnimmt und ihre Geschichte weitererzählt, denn das Ende des ersten Teils lassen viele Fragen offen: Wie ging es mit ihr weiter? Wird ihre Mutter sie jemals lieben? Wird sie Hans wieder sehen und wenn ja, wird sie sich an sich erinnern? Diese und viele andere Fragen gingen mir beim Lesen durch den Kopf.

Abschließend kann ich sagen, dass mir beide Bücher rückblickend wirklich gut gefallen haben. Besonders Glückskind finde ich beeindruckend, denn in so vielen Ebenen wird die Rauheit der Welt dargestellt. Glückskind würde ich 4,5/5 Sterne geben und Marie 4/5 Sterne.

Habt ihr schon eins der beiden Bücher gelesen? Falls ja, lasst mir doch mal eure Meinung in den Kommentaren da.

Eure Isa.

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