Lesemonat

Lesemonat – APRIL

Das Wetter wirkt zwar nicht so, als wäre es schon Mai, aber tatsächlich hat der neue Monat schon begonnen. Somit wird es auch für mich Zeit, euch meinen Lesemonat April – etwas verspätet – vorzustellen. Insgesamt habe ich fünf Bücher beendet und kann auf 1385 gelesene Seiten blicken.
„Der Kuss der Lüge“ von Mary E. Pearson war das letzte Buch, das ich im April begonnen habe. Leider konnte ich es im laufenden Monat nicht mehr beenden. Dies habe ich allerdings in den ersten Tagen des neuen Monats nachgeholt und kann somit auf mein erstes gelesenes Buch im Lesemonat Mai blicken.
Aber zurück zum April: Welche Bücher habe ich denn nun gelesen? Eine kleine Übersicht + eine kurze Bewertung findet ihr in den folgenden Zeilen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!



1. Gun Love – Jennifer Clement
2. Kurt – Sarah Kuttner (Rezension)
3. Daniela Krien – Die Liebe im Ernstfall (Rezension)
4. Gesa Neitzel – Frühstück mit Elefanten (Kurzrezension)
5. Der Club – Takis Würger


„Die Liebe im Ernstfall“ von Daniela Krien stand seit der Veröffentlichung des neuen Programms des Diogenes-Verlages auf meiner Wunschliste und durch einen großen Zufall durfte es mit der Schmökerbox bei mir einziehen. Da es ein ungeplanter Neuzugang war, wollte ich „Die Liebe im Ernstfall“ natürlich so schnell wie möglich lesen und somit wurde es zu meinem ersten gelesenen Buch im Monat April.
Kriens neuestes Werk handelt von fünf Frauen, die ganz unterschiedliche Alltags- und Lebenssituationen meisten müssen. Jede hat ihr eigenes Problem, dass im Mittelpunkt der Handlung steht und doch sind alle irgendwie miteinander verbunden. Da kommen wir schon zu dem ersten und vielleicht wichtigsten Punkt, der mir an „Die Liebe im Ernstfall“ besonders gut gefallen hat. Jede Frau und damit einhergehend ihre Geschichte, steht für sich alleine. Doch am Ende entwickelt sich ein großes Netz, indem das Leben jeder Einzelnen von ihrer Vorgängerin beeinflusst wurde. Dabei handeln die einzelnen Protagonistinnen zweitweise sehr egoistisch und mir persönlich zum Teil auch zuwider, aber gerade dies, macht für mich „Die Liebe im Ernstfall“ aus. Wie ich finde ein tolles Buch, dass ihr auf eurer Wunschliste notieren solltet.

Mein zweites Aprilbuch war „Frühstück mit Elefanten“ von Geza Neitzel. Sie nimmt einen mit auf die Reise in ein unberührtes Afrika. Elefanten, Löwen und allerlei Vögel beschreibt sie auf ihren Wegen durch die Wildnis und die einzige Frage, die ich mir immer wieder gestellt habe war Folgende: Warum sitzt ich noch hier in meiner Wohnung und sollte ich nicht eigentlich schon auf dem Weg nach Afrika sein?!
Neitzel gelingt es ein Fernweh auszulösen, dass man in einer Kiste ganz tief hinten im Schrank versteckt hat. Also nicht zwingend förderlich, wenn Afrika auf der Reiseliste ganz weit oben steht. Unterstützt wird dieses Fernweh nicht nur durch ihre Worte, sondern vor allem auch durch ihre Bilder: Africa at it’s best.
Von mir eine klare Leseempfehlung und im Herbst 2019 erscheint ein weiteres Buch von Geza Neitzel im Ullstein Verlag!

„Kurt“ von Sarah Kuttner, mein drittes Buch im April, hat mir regelrecht den Boden unter den Füßen weggezogen. Ein unglaublich bewegendes Buch, über das Leben und wie eine Patchworkfamilie versucht, den Tod eines Kindes zu verarbeiten. Anders als zu erwarten, wird die Handlung jedoch nicht aus der Sicht des Vaters oder der Mutter erzählt, sondern aus der Sicht der Stiefmutter, was die Handlung für mich persönlich nur noch intensivier und berührender hat werden lassen. Ich habe geschmunzelt, mit dem Kopf geschüttelt und vor allem geweint.
„Kurt“ ist für mich, und das kann ich jetzt schon klar so sagen, ein Jahreshightlight, dass ich euch wärmstens ans Herz legen kann. Meine vielleicht etwas zu emotional geratene Rezension habe ich euch oben in der Übersicht verlinkt.

„Gun Love“ von Jennifer Clement stand lange auf meiner Wunschliste und rückblickend war der Lesezeitpunkt nicht clever gewählt, denn „Kurt“ schwirrte noch in meinem Kopf herum, weshalb ich mich nicht so richtig auf „Gun Love“ einlassen konnte. Ein klassischer book hangover. Dementsprechend kann ich aktuell schwer beurteilen, ob mich „Gun Love“ nicht so sehr überzeugen konnte, weil „Kurt“ noch zu präsent war oder eben, weil es mir allgemein nicht zu gesagt hat. Daher wird es auch erstmal keine Rezension zu „Gun Love“ geben. Ich werde es voraussichtlich bald ein zweites Mal lesen und dann meine Gedanken dazu niederschreiben.

Nach „Stella“ wollte ich unbedingt ein weiteres Buch von Takis Würger lesen und „Der Club“ ist mir in der örtlichen Buchhandlung in die Finger gefallen und ich konnte einfach nicht widerstehen. Sprachlich überzeugt Würger wieder einmal sehr und die Seiten flogen nur so dahin. Die einzelnen Figurenkonstellationen hat Würger perfekt ausgewählt. So sind sowohl bemitleidenswerte und liebevolle Charaktere zu finden, aber eben auch solche, denen man das Schlimmste wünscht. Für mich ein gelungenes Buch für zwischendurch.

Rückblickend bin ich sehr zufrieden mit meinem Lesemonat April. Zumal ich ein neues Jahreshighlight entdecken durfte, das ich definitiv nicht zum letzten Mal gelesen bzw. empfohlen habe.
Ich bin gespannt, welche Bücher im Mai auf mich zukommen werde und hoffe sehr, dass endlich das frühlingshafte Wetter zurückkehrt. Ich ertrage diese Kälte einfach nicht mehr.

Eure Isa.

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