Gedankenstrich

Gedankenstrich #1 – eine Idee!

Schon lange spiele ich mit dem Gedanken, eine neue Rubrik zu eröffnen, in der ich euch Woche für Woche meine Gefühle, Gedanken und Lesefortschritte niederschreiben kann. Mir war es wichtig, dass es nicht zwischen den Rezensionen und Lesemonaten verloren geht.
Aber warum Gedankenstrich? Googelt man die Bedeutung des Gedankenstriches, bekommt man folgende Definition angezeigt:

„Satzzeichen in Form eines waagerechten Strichs, das zur Kennzeichnung einer Pause, zur Abgrenzung eines eingeschobenen Satzes oder Satzteiles dient oder für ein bewusst ausgelassenes Wort steht.“

Mir persönlich gefällt diese Definiton sehr, denn „Gedankenstrich“ soll eine Pause des alltäglichen Bloggens – Rezensionen/Lesemonate/etc – sein und dient auch irgendwie als Einschub zwischen all den Beiträgen. Es ist eine persönliche Pause, in der ich mein eigenes Ich zu Wort kommen lassen kann und meinen persönlichen Gedanken, ja sogar Gefühle und Emotionen freien Lauf lassen kann. Natürlich werden auch an dieser Stelle Bücher nicht zu kurz kommen, denn ein kleiner Rückblick der Woche und ein Ausblick auf die nächste wird es ebenfalls geben und natürlich werden meine Gedanken zum SUB-Jahr nicht zu kurz kommen.
Das alles soll für mich zukünftig unter „Gedankenstrich“ zu finden sein und ich freue mich sehr, wenn du diesen Weg mitgehen möchtest.

Wie geht es mir?

Das Bild ist vor fast einem Jahr in Porto entstanden – einer der schönsten Städtetrips der letzten Jahre

Eigentlich geht es mir tatsächlich ziemlich gut – ich mag das aktuelle stürmische Wetter, die Sonne die immer mal wieder zwischen einzelnen Schauern herausblitzt. Ja sogar den Regen mag ich gerade sehr gerne – das Plättschern auf dem Dach der Wohnung ist entspannend und es beruhigt mich. Aber trotzdem steigt in mir drin immer mal wieder für einige Sekunden die Panik auf: Ich möchte bis Anfang April meine Bachelorarbeit fertig haben (obwohl ich einen Monat länger Zeit hätte) und irgendwie setzte ich mich damit mehr unter Druck, als es vermutlich nötig wäre. Nicht das ich auch zu meinem gesetzten Termin fertig werden möchte, sondern auch die Tatsache, dass ich letztendlich eine gute Note haben möchte, macht die Sache nicht gerade besser. Zum Teil bin ich so frustriert, dass ich meine Texte anstarre und jedes einzelne Wort anzweifle und mich erst einmal wieder sammeln muss und meinen roten Faden finden muss. Aber zweifeln wir nicht alle irgendwann mal an uns selbst?

Während ich das hier schreibe und euch von meinem Leid klage, geht es mir eigentlich ziemlich gut, denn bisher ist es ein guter Schreibtag – die nächsten zwei Seiten sind geschrieben und sie gefallen mir sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Ich bin zuversichtlich, das wird! Ach ja und Kaffee hilft – also immer, zu jeder Tageszeit!

Meine Lesewoche

Abgesehen von meiner Bachelorarbeit und Arbeiten habe ich diese Woche tatsächlich drei – DREI! – Bücher beendet. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel in einer Woche gelesen habe. Unterschiedlicher hätten die Genre nicht können sein:
Als erstes habe ich „Queen and Blood“ von Amy Harmon beendet. Anfangs war ich eigentlich recht überzeugt von dem Buch – auf jeden Fall besser als der erste Teil, aber jetzt mit einigen Tagen Abstand überzeugt es mich doch nicht mehr so zu 100%. Auf Twitter habe ich eine interessante Meinung zu romantischer Fantasy gelesen und diese trifft zu 100% auf „Queen and Blood“ zu. Die Protagonisten lernen sich durch einen Zufall kennen, einer rettet den anderen, sie verlieben sich und das entscheidende, der Plot, geht zwischen all der Liebe total verloren. Dabei war der Plot wirklich vielversprechend und hätte ein schönes Fantasyabenteuer werden können. Würdet ihr euch eine ausführliche Rezension zu „Queen and Blood“ wünschen oder eine allgemeine Meinung zum Genre?
Als Kontrastprogramm habe ich „Mörderinnen“ von Veikko Bartel gelesen und für gut befunden. Zwar konnte er mich nicht so sehr in seinen Bann ziehen wie Ferdinand von Schirach (ich glaube, ich entwickle mich immer mehr zum verrückten Fangirl), aber trotzdem waren seine Fälle interessant und schockierend zugleich. Also definitiv eine Leseempfehlung für jeden true crime Fan unter euch.
Heute Morgen habe ich dann „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“ von Ava Reed beendet. Das Thema – Depressionen – ist absolut berührend und wird leider immer noch von der Gesellschaft totgeschwiegen – das sollte sich definitiv ändern! Toll ist, dass Avas Protagonistin sehr jung ist und somit nochmal unterstrichen wird, dass Depressionen jede Altersklasse betreffen kann und dies ein gravierendes Problem unserer Gesellschaftsanforderungen ist.
In der kommenden Woche werde ich bei „Lesejury“ an der Leserunde zu „Wild Hearts“ von T.M. Frazier teilnehmen und bin schon sehr auf den regen Austausch mit den anderen Teilnehmer*innen gespannt. Und natürlich wird meine Bachelorarbeit wieder im Fokus stehen und den Hauptteil der Woche einnehmen, aber langfristig ist ein Ziel in Sicht!

Mein SUB-Jahr

Aber wie läuft es eigentlich mit meinem SUB-Jahr?
Wenn ich mir meine „Liste der Schande“ genauer ansehe, dann stehen dort mittlerweile sechs Titel. Zwei Bücher, die ein weiterer Teil einer Reihe sind und somit erlaubt sind; ein Buch, das ich mir gekauft habe, um eine absolut liebe selfpublisher-Autorin zu unterstützen; zwei Titel bei denen ich schwach geworden bin und „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“ – das wollte ich mir einfach nicht entgehen lassen und tatsächlich ist dies auch das einzige Buch der Liste, bei dem ich kein schlechtes Gewissen hat. Bisher sind vier der sechs Titel schon gelesen und somit steigt mein SUB nur minimal.

Nach wie vor bin ich immer noch mit meiner Entscheidung zufrieden – auch wenn ich jetzt schon das ein oder andere Mal schwach geworden bin – denn im Großen und Ganzen überdenke ich diese Käufe sehr genau und entscheide mich oft dagegen und allein für diese Gedankengänge zu erfahren und mich bewusst gegen ein Buch zu entscheiden ist ein sehr tiefsinniges und beruhigendes Gefühl – das klingt fast so, als hätte ich eine Kaufsucht, aber nein so ist es nicht. Ich möchte die Dinge einfach wieder bewusster erleben und jedem Buch in meinem Regal eine Chance geben, denn sie stehen nicht dort, um langfristig zu verstauben.

Ein Buch, dass es bald auch seinen Platz auf der „Liste der Schande“ finden wird, ist „Gun Love“ von Jennifer Clement. Seit der Lesung von Mareike Fallwickl möchte ich dieses Buch lesen – die Leseprobe hat mir diesen Wunsch leider nicht genommen. Einfach so möchte es mir trotzdem nicht kaufen, sondern viel eher wird es meine persönliche Belohnung für die abgegebene Bachelorarbeit sein. Ich werde es so in die Buchhandlung bestellen lassen, dass ich direkt von der Uni dorthin gehen kann und mir meine kleine Überraschung abholen kann. Ich freue mich schon sehr darauf und kann den Tag kaum noch abwarten.

Eure Isa.

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