Belletristik,  Rezension

Stella – Takis Würger

Takis Würgers neuestes Werk Stella gefiehl mir von der ersten Sekunde an. Aufmerksam wurde ich auf diesen wundervollen Roman vor allem durch Instagram – genauer gesagt durch den Autor selbst und den Hanser Verlag. Ihre Art und Weise von dem Buch zu berichten, haben mich absolut in ihren Bann gezogen und ich musste es unbedingt haben. Wie es manchmal so läuft, hatte ich das große Glück, ein Exemplar bei Hugendubel gewinnen zu dürfen (vielen Dank dafür!).

Zum Autor:

Stella ist nicht der erste Roman, den Takis Würger bisher veröffentlicht hat. Bereits 2017 erschien sein Debütroman Der Club, der bereits ein Bestseller war und derzeit verfilmt wird. Beide Bücher sind im Hanser-Verlag erschienen.
Neben seiner Tätigkeit als Autor, arbeitet Würger als Journalist für den Spiegel.

Allgemeine Infos zum Buch:

Titel: Stella
Autor: Takis Würger
Verlag: Hanser
Preis: Hardcover (22€), E-Book (16,99€)
Seiten:
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Zum Inhalt:

Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Striemen im Gesicht: „Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt.“ Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht – über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe.


Meine Meinung:

Bereits der Klappentext von Stella konnte mich schon sehr begeistern. Friedrich, ein junger Schweizer, versucht die Wahrheit zu finden und reist in das von Krieg geprägte Berlin. Wer denkt, dass die Handlung von den Kriegsmomenten selbst geprägt ist, der irrt. Natürlich ist der gegenwärtige Zustand zu jederzeit spürbar – dies gelingt Würger durch seinen sprachlichen Stil außerordentlich -, aber er steht eben nicht im zentralen Mittelpunkt. Vielmehr steht die junge Liebe von Friedrich und Stella, das Berliner Leben und die Auswirkungen des NS-Regimes auf das Leben beider und die große Entscheidung: Verrat des Selbst oder der Liebe.

Stella hat mich bewegt und zu tiefst berührt. Zum Teil wusste ich nicht recht wie mir geschieht und Würger ließ mich fassungslos und ein wenig am Boden zerstört, zurück. Obwohl Stella nur knapp 200 Seiten umfasst, sind auf den einzelnen Seiten so viel Input und Grausamkeiten zu finden.

Wer denkt, dass Stella nur ein weiteres Mittel zur NS-Zeit-Verarbeitung darstellt, der irrt. Es ist unfassbar tiefgründig und informativ. Wem Stella Goldschlag vorher kein Begriff war, wird einige neue – größtenteils erschreckende – Fakten erfahren, die – wie ich finde, einen nur schwer loslassen. Ich kann es euch absolut empfehlen und bin wirklich froh, dass ich mein Lesejahr 2019 mit Stella begonnen haben, denn besser hätte das Jahr nicht starten können. Ein absolutes Jahreshighlight, das mich noch lange beschäftigen wird und über das ich noch mehr als einmal nachdenken werde.

Eure Isa.

Übrigens: Stella ist seit heute im Handel erhältlich!

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