Rezension,  Thriller/Krimi

Insomnia – JILLIANE HOFFMAN

Ich muss einfach vorweg eins los werden: Schaut euch dieses unfassbar schöne und fesselnde Cover an. Diese ausdrucksstarken Augen haben mich sofort in ihren Bann bezogen. Hiermit gestehe ich euch, dass das Cover tatsächlich der ausschlaggebende Grund war, warum ich das Buch gekauft habe, also wie manche sagen würden: ein klassischer Cover-Kauf. Zwar hat mich der Lesetipp der Buchhandlung, dass man nicht mehr nachts ohne Licht schlafen möchte, wenn man das Buch gelesen hat, neugierig gemacht hat, aber das Cover war tatsächlich ausschlaggebend.

Zur Autorin:

Jilliane Hoffman wurde 1967 in den USA geboren und arbeitete bei der Staatsanwaltschaft von Florida. Dies erklärt auch, warum ihre Werke so realitätsnah und detailverliebt sind.
Insomnia ist der zweite Fall von Dobby Dees und ist im rowohlt Verlag erstmals 2016 erschienen. Ihr Vorreiter Mädchenfänger wurde im Oktober 2010 veröffentlicht. In wie weit Mädchenfänger und Insomnia sich ähnen oder aufeinander aufbauen, kann ich derzeit noch nicht sagen, aber Mädchenfänger liegt auf meinem SUB. Sobald ich es gelesen habe, werde ich diese Post überarbeiten – also schaut demnächst nochmal bei diesem Beitrag vorbei.

 

 

Titel: Insomnia

Autor: Jilliane Hoffman

Verlag: rowohlt Verlag

Seitenzahl: 480

Preis: Taschenbuch (10,99€); E-Book (9,99€)

Über folgende Links kommt ihr direkt zum Buch:

Thalia; Amazon

 

 

Zum Inhalt:

Sein Kopf fühlt sich an, als sei er in einen Schraubstock gezwängt. Er kann nicht essen, er kann nicht schlafen. Dann kehren die bösen Gedanken zurück. Und es gibt nur eines, was er tun kann, um sie loszuwerden …
Verstört und mit Schnittwunden übersät taumelt Mallory Knight in eine Biker-Bar in Süd-Florida. Zwei Tage lang war die 17-jährige Schülerin spurlos verschwunden. Sie behauptet, dem „Hammermann“ entkommen zu sein, einem Serienkiller, der bereits über ein Dutzend Teenagermädchen entführt und mit seinen schrecklichen Werkzeugen zu Tode gequält hat. Aber als Special Agent Bobby Dees Mallory befragt, verstrickt sie sich in Widersprüche. Kurz darauf wird ein weiteres Mädchen vermisst, und Mallory muss erkennen, dass ihre Aussage fatale Folgen hat …

Meine Meinung:

Mir hat der Schreibstil von Jilliane Hoffman wirklich sehr gut gefallen, denn ihre Beschreibungen zu dem Fall sind sehr detailiert und man bekommt das Gefühl vermittelt, als würde ein Kriminalist einen Fall Revue passieren lassen. So empfinde ich Dobby Dees als eine sehr angenehme Person, auch wenn er so manche Fehler aufweist – aber diese machen ja bekanntlich menschlich.

Dadurch, dass Mellory, mit ihrer Aussage, scheinbar einen Stein ins Rollen gebracht hat, ensteht ein unfassbarer Spannungsverlauf, der in einem unerwarteten Ende seinen Höhepunkt erreicht.
Ich mag es wirklich sehr, wenn ich bei Thriller/Krimis nicht von Anfang an weiß, wer der scheinbar „Böse“ ist, d.h. in umgekehrter Schlussfolgerung, dass ein guter Thriller/Krimi bis zum Ende offen lassen muss, wer denn nun der Mörder ist, denn sobald ich eine konkrete Ahnung habe, langweilt mich das Buch und ich muss mich dazu zwingen, es zu Ende zu lesen.
Dies trifft meiner Meinung nach nicht auf Insomnia zu, denn ich wusste bis zur letzten Sekunde nicht, wer der gesuchte Serienmörder ist.
Im Bezug auf die Protagonistin Mellory bin ich mir noch nicht ganz einig, ob ich sie nun verstehen soll, oder ob sie mir zu klischeehaft ist (näheres dazu findet ihr weiter unten: ACHTUNG SPOILER!).

Final würde ich dem Buch 4-4,5/5 Sterne geben, denn ich habe mich wirklich sehr unterhalten gefühlt und ja, der Tipp der Buchhändlerin wurde wahr, denn ich habe das Ende nachts gelesen und konnte nur schwer einschlafen. Wer hätte das gedacht!
Ich persönlich kann Insomnia jedem empfehlen, der gerne Spannung und die Liebe zum Detail mag.

 

ACHTUNG! SPOILER!

Natürlich macht jeder einmal Fehler und wenn Mellory gewusst hätte, dass ihre Lügen solche Folgen nach sich ziehen, hätte sie wohl niemals so gehandelt. Trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, wie sie nach Florida zurückkehren kann und dann noch alle Warnsignale ignoriert. Ihr hätte in ihrer Lage klar werden müssen, dass sie sich in akuter Gefahr befindt und das diese eben nicht von ihrem Ex-Freund ausgeht. Auch während der Suche nach dem Hammermörder verhält sie sich rücksichtslos und bringt sich und ihre Begleiter immer wieder in Gefahr. Dadurch wirkt sie oft wie ein A-typischer Teenager, der mitten in seiner Pubertät steckt und die eigentliche Lage nicht erkennt.
Wer aber darüber hinwegsehen kann, bekommt ein sehr spannendes Buch, dass man nur ungern aus der Hand legen möchte!

Eure Isa.

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