Belletristik,  Rezension

Der Zopf – Laetitia Colombani

„Der Zopf“ stand schon lange auf meiner Wunschliste – so langsam würde es Zeit, dass ich es nun endlich mal kaufe und vor allem auch lesen. Den SUB hat das Buch eigentlich nie so wirklich gesehen, geschweige denn berührt, denn kaum ist es bei mir angekommen, wurden die ersten Seiten auch schon gelesen. 


Allgemeine Infos zum Buch

Titel: Der Zopf

Autorin: Laetitia Colombani

Verlag: S. Fischer Verlag

Seitenzahl: 288

Preis: Taschenbuch (11€), E-Book (9,99€)

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Zum Inhalt

Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung. 

Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf.

Meine Meinung

Nach den ersten Seiten stellte sich bei mir ein Oooh-Moment ein und ich dachte, ich hätte den gesamten Plot der Handlung aufgedeckt. Ich sag mal so, ein erneuter Blick auf den Klappentext hätte mir dieses Aha-Moment auch schon vorher beschert oder besser gesagt: es wäre gar nicht dazu gekommen.

Drei Frauen, die auf ganz unterschiedlichen Kontinenten leben und ihre ganz eigenen Lebensprobleme bewältigen müssen und obwohl sie von unzähligen Kilometern voneinander getrennt sind, sind sie durch ihre Haare miteinander verbunden. Dabei kommen die einzelnen Frauen und ihre Schicksale nacheinander immer wieder zu Wort, wodurch eine gewisse Spannung aufgebaut wird, denn an den entscheidenden Stellen findet ein Ortswechsel statt. 

Leider hatten die Charaktere für mich zu wenig Tiefgang, was die gut gewählten Handlungsstränge und die Botschaft hinter dem Buch leider nicht retten konnte. Es fühlt sich an, als würde man über die einzelnen Wellen hinfortgetragen werden, ohne jedoch die tief gehenden Emotionen zu erwähnen bzw. zu fühlen. Hätte man die Gefühle der einzelnen Frauen intensiver hervorgehoben, hätte „Der Zopf“ definitiv Highlightpotential gehabt, so ist es ein schönes Buch für zwischendurch – auch gerne aktuell im Sommer, wenn man einfach mal die Seele baumeln lassen und den Kopf abschalten möchte, aber eben kein Highlight. 

Eure Isa  

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